Karneval - Fasching
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Valentinstag
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Was hat Karneval oder Fasching mit dem Valentinstag zu tun?
Die Zeit zwischen dem 11. November und Aschermittwoch gehört dem Karneval. Eine Feier jagt die nächste, die Karnevalisten versprühen Ausgelassenheit und echte Freude – aber kaum einer hinterfragt noch, warum wir überhaupt Fasching feiern.
Karneval bereits bei Römern und Germanen?
Bereits im antiken Rom gab es Festlichkeiten, zu denen ausgelassen gefeiert wurde, Rollen von oberen und unteren Gesellschaftsschichten vorübergehend getauscht wurden und sogar bunte Festumzüge stattfanden. Zu diesen zählen beispielsweise die sogenannten Saturnalien oder Lupercalien.
Die Saturnalien waren zunächst nur ein römischer Festtag zu Ehren des Gottes Saturn, der als Herrscher des urzeitlichen goldenen Zeitalters galt. Er wurde ursprünglich am 17. Dezember gefeiert. Das Datum geht auf das Gründungsdatum des Saturntempels auf dem Forum Romanum zurück.
Die Feiern begannen mit einem Opfer vor dem Tempel des Saturn und einem öffentlichen Mahl. Öffentliche Einrichtungen waren während der Saturnalien geschlossen. Die Tempel veranstalteten öffentliche Speisungen. Es war üblich, sich zu den Saturnalien zu beschenken.
Wichtigster Aspekt der Saturnalien war die Aufhebung der Standesunterschiede, auch Sklaven wurden an diesem Tag von ihren Herren wie Gleichgestellte behandelt, teilweise wurden die Rollen sogar (scherzhaft) umgekehrt, so dass die Herren ihre Sklaven bedienten. Es wurde ein Saturnalienfürst (Saturnalicus princeps) gewählt, teilweise wurde dieser auch rex bibendi („König des Trinkens“) genannt. Dieser Name deutet auch auf den stark gesteigerten Weinkonsum während der Festtage hin. Nicht nur der Wein wurde während der Festtage in großem Maße getrunken, es war auch offiziell das Würfelspiel um Geld erlaubt. Auch sonst lockerte sich die Moral während der Feiertage erheblich.
An einigen deutschen Hochschulen (zum Beispiel Köln und Kiel) werden heute traditionell „Saturnalien“ als studentisches Fest veranstaltet, bei dem man in der Vorweihnachtszeit mit den Dozenten „abrechnet“.
Die Lupercalien - Valentinstag
Am 15. Februar fanden im alten Rom die Lupercalien statt. Die Feierlichkeiten waren dem Gott Faunus gewidmet, der als Beschützer der Herden und des Waldes galt. Lupercus bedeutet so viel wie Wolfsabwehrer und ist ein Beiname des Gottes. Die Lupercalien standen im Zeichen der Sühne und der Fruchtbarkeit. Sie dauerten vom 15. Februar an acht Tage.
Auch in Griechenland stand der Februar ganz im Zeichen der Liebe. Mädchen, die ihr Herz verschenken wollten, trugen einen gelben Krokus bei sich und symbolisierten dadurch den Männern ihre Bereitschaft.
Erst im fünften Jahrhundert ersetzte die Kirche die Lupercalien durch den Valentinstag. Beim heiligen Valentin soll es sich um einen ehemaligen Priester gehandelt haben, der heimlich Liebespaare traute und deshalb den Märtyrertod starb.
Warum feiern wir überhaupt Karneval bzw. Fasching?
Erwachsene werden zu Kindern – oder sie meinen, sich unter der Verkleidung alles leisten zu können – weil man sie ja dann nicht erkennt !?
Manche Quellen sagen, dass der Ursprung des heutigen Karnevals seine Wurzeln in germanisch oder keltischen Frühlingsfesten liegen: In vorchristlicher Zeit veranstalteten die Menschen zum Ende des Winters in der Verkleidung als Geister und Dämonen ein großes Spektakel, in dessen Verlauf die bösen Geister vertrieben und die Frühlingsgeister mithilfe von Schellen und Trommeln geweckt wurden.
Sehr viel wahrscheinlicher ist ein „christlicher“ Ursprung: Der Karneval, auch Fastnacht genannt, leitete demnach die lange Fastenzeit ein, die von Aschermittwoch bis Ostern andauerte. Deshalb finden davor noch ausgiebige Feiern statt, die von ausgiebig Trank und Speis begleitet werden: Das Essen fällt entsprechend sehr üppig und vor allem fettig aus. Und das unmäßige trinken von Alkohol und die dementsprechenden Folgen (sexuelle Ausschweifungen, vermehrte Ehescheidungen, unerwünschte Kinder usw.) sind auch ein Merkmal des heutigen Karneval.
Zur Feier an Karneval darf man sich also noch einmal richtig austoben. In dieser Hinsicht sind auch die sehr fetthaltigen, typischen Speisen wie Krapfen und anderes Schmalzgebäck einzuordnen. Auch die mögliche Herleitung des "Karnevals" aus dem Lateinischen „carne vale“ passt in diese Interpretation: „Fleisch, lebe wohl“. Denn nach Karneval fängt ja die „christliche“ (katholische) Fastenzeit an.
Zahl Elf steht für den Karneval
Dass die fünfte Jahreszeit genau am 11.11. um 11:11 Uhr beginnt, ist ebenfalls nicht eindeutig geklärt. Im Mittelalter stand die Zahl Elf für Jux und Narretei – im „christlichen“ Glauben auch für die Sünde. Gefestigt hat sich die Zahl, seitdem sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts der sogenannte „Elfer-Rat“ etablierte, der bis heute die Organisationskomitees in den verschiedenen Karnevalsvereinen bildet.
Und der absolute Hohn: am Ende des Karneval – an Aschermittwoch – gehen viele Katholiken in die Kirchen und lassen sich vom Pfarrer ein Aschekreuz auf die Stirn machen als Zeichen der Vergebung der, währende der Karnevalszeit begangenen, Sünden. So nach dem Motto: Tob dich richtig aus – danach wird dir ja sowieso vom Priester ?! (Darf ein Mensch Sünden vergeben?) alle Sünden vergeben werden.
Ob Gott das auch so sieht? Diese Frage muss sich jeder selbst stellen.
Wer mehr über die Ursprünge vieler angeblich christlicher Feste wissen möchte – siehe hier:
http://www.zehn.de/die-10-unheimlichsten-totenfeste-7392635-0