Kindertaufe oder Erwachsenentaufe?
Die Kindertaufe ist heute allgemein üblich. Auch Eltern, die selber kaum praktizierende Christen sind, lassen ihre Kinder taufen.
Warum?
- Aus Tradition ?
- Weil "man" das so macht ?
- Weil die Feier doch so schön ist ?
- Weil die Familie es erwartet ?
- Weil es in meiner Kirche so üblich ist?
- Weil man Angst hat, das Kind könnte verloren gehen, falls ihm einmal etwas passiert?
Die Gründe, warum Jemand sein Kind taufen lassen möchte, sollte sich (hoffentlich) jeder selber fragen.
Die richtige Taufe hat einen biblischen
Ursprung. Warum also die Taufe nicht SO praktizieren, wie sie uns in der Bibel als Vorbild gegeben ist?
Was sagt die Bibel zur Taufe?
Röm. 6,3-4: „Oder wißt ihr nicht, dass alle, die wir auch Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft. So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.“
Die Taufe ist also ein Symbol für das Sterben des alten Menschen und die Auferstehung des neuen Menschen d.h. die Änderung des Sinnes.
Joh. 3,3: „Und er kam in die ganze Gegend um den Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden.“
Voraussetzung für die Taufe ist also das Bereuen der Sünden und bereit zu sein, ein neues Leben im Glauben zu leben.
Matth. 3,13 -16: „Zu der Zeit kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, dass er sich von ihm taufen ließe. Aber Johannes wehrte ihm und sprach: Ich bedarf dessen, dass ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir? Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Lass es jetzt geschehen! Denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da ließ er es geschehen. Und als Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser.“
Jeschuah (Jesus) ließ sich selbst taufen, obwohl er es nicht nötig hatte. Denn die Taufe ist ja ein Symbol für das Abwaschen der Sünde. Und da Jesus keine Sünde hatte, wäre seine Taufe nicht nötig gewesen.
Aber er wollte uns ein Vorbild sein. Er wollte uns zeigen, WIE die Taufe
durchgeführt werden soll.
Damit ist die Taufe nicht nur eine Reinigung von der Sünde, sondern auch ein
öffentliches Bekenntnis zum Messias.
Das Bekenntnis zu ihm bedeutet natürlich auch, dass wir so leben, wie er es uns vorgelebt hat. Und es gehört auch dazu, dass wir alles prüfen, was uns erzählt wird, damit wir im Glauben an Gott und sein Wort fest verwurzelt sind und uns nicht auf Lehren von Menschen verlassen:
Kol. 2,6-8: „Wie ihr nun den Herrn Christus angenommen habt, so lebt auch ihn ihm und seid in ihm verwurzelt und gegründet und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und seid reichlich dankbar. Seht zu, dass euch niemand einfange durch Philosophie und leeren Trug, gegründet auf die Lehre von Menschen und auf die Mächte der Welt und nicht auf Christus.“
Kol 2,12: Mit ihm seid ihr begraben worden durch die Taufe; mit ihm seid ihr auch auferstanden durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn auferweckt hat von den Toten.“
Wer durch seine Taufe mit Christus begraben und auferstanden ist, hat eine neue Blickrichtung. Sein Leben ändert sich nun unter dem Einfluss des Geistes Gottes. Man kann sagen: Er ist ein neuer Mensch (2. Korinther 5,17) und bemüht sich, nach dem Willen Gottes zu leben.
Ein neuer Mensch ist man allerdings nur dann, wenn die Entscheidung zur Taufe, zum Gehorsam und zur Änderung seines Lebens eine bewußte und gut überlegt Entscheidung war.
Eine „Proforma – Taufe“, um Traditionen zu folgen oder die auf Drängen von anderen Menschen, ohne eigene Überzeugung geschieht, hat keinen Wert. Solch eine Taufe ist nicht mehr wert, als ein Bad zum Abwaschen von Schmutz.
Mark. 16,16: „Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.“
Zuerst kommt also der Glaube - also eine bewußte Entscheidung - und erst dann die Taufe.
Dies sagte Jeschuah (Jesus): wer nicht glaubt, wird verdammt werden!? Das klingt hart? Gott und sein Sohn sagen uns immer die Wahrheit. ER sagt uns vorher immer, was die Folgen unseres Handelns ist. Und dann kann sich jeder entscheiden. Entweder für den Gehorsam und das Selig werden - oder für die Entscheidung GEGEN den Willen Gottes und als Folge die Verdammnis.
Die Entscheidung liegt bei jedem selbst. Gott läßt uns die Entscheidung, uns FÜR oder GEGEN ihn zu entscheiden. Aber die Folgen muss dann Jeder selbst tragen.
Kann ein Säugling oder Kleinkind eine Entscheidung treffen?
Wollen Eltern wirklich die Verantwortung dafür übernehmen,
dass sie für ihr Kind eine Entscheidung treffen, die nicht mit dem Willen Gottes übereinstimmt?
Taufe durch Besprengen ?
Die Durchführung der Taufe sah zur Zeit Jesu anders aus, als sie heute in vielen Kirchen praktiziert wird. Man stieg nämlich bei der Taufe ins Wasser hinab. Nur durch vollständiges Untertauchen kann die Sünde (symbolisch) abgewaschen werden – aber nicht durch Bespritzen mit ein paar Tropfen Wasser.
Der Begriff „taufen" ist das altdeutsche Beziehungswort zu „tief". Es bedeutet „in die Tiefe bringen, untertauchen". Auch das im Neuen Testament verwendete griechische Wort baptizein bedeutet „untertauchen, im Wasser eintauchen". Viele Taufbecken aus der frühchristlichen Zeit (besonders in Italien) sind Zeugen dafür, dass man damals den ganzen Menschen untertauchte. Erst im 6. Jh. n. Chr. verdrängte die Säuglingsbesprengung die durch Untertauchen vollzogene Erwachsenentaufe.
Eine Begebenheit, die zeigt, wie in biblischer Zeit getauft wurde:
Apg. 8,35: „ Philipus aber tat seinen Mund auf und fing mit diesem Wort in der Schrift an und predigte ihm das Evangelium von Jesus. Und als sie auf der Straße dahinfuhren, kamen sie an ein Wasser. Da sprach der Kämmerer: Siehe, da ist Wasser; was hindert`s dass ich mch taufen lasse? Und er liess den Wagen halten und beide stiegen in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn. Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen.....“
Auch Jeschuah (Jesus) wurde in viel Wasser – im Jordan – getauft:
Mark. 1, 9 -10: „Und es begab sich zu der Zeit, dass Jesus aus Nazareth in Galiläa kam und ließ sich taufen von Johannes im Jordan. Und alsbald, als er aus dem Wasser stieg...“
Welches waren und sind also die Voraussetzungen für die Taufe?
1. Unterrichtung des Täuflings, damit er sich bewusst und nicht leichtfertig entscheidet.
2. Man steigt ins Wasser hinein und braucht deshalb also viel Wasser.
Gibt es eine Erbsünde und müssen deshalb kleine Kinder getauft werden, damit sie nicht verloren gehen – wie die meisten Kirchen lehren?
Hes. 18, 1: „Und des Herrn Wort geschah zu mir: was habt ihr unter euch im Lande Israel für ein Sprichwort: »Die Väter haben saure Trauben gegessen, aber den Kindern sind die Zähne davon stumpf geworden«? So war ich lebe, spricht Gott der HERR: Dies Sprichwort soll nicht mehr unter euch umgehen in Israel. ….jeder, der sündigt, soll sterben....der nach meinen Gesetzen lebt und meine Gebote hält, dass er danach tut: das ist ein Gerechter und der soll das Leben behalten, spricht Gott der HERR.“
Hes. 18,19-20: „Doch ihr sagt: „Warum soll denn ein Sohn nicht die Schuld des Vaters tragen?“. Weil der Sohn Recht und Gerechtigkeit geübt und alle meine Gesetzegehalten und danach getan hat, soll er am Leben bleiben. Denn nur wer sündigt, der soll sterben. Der Sohn soll nicht tragen die Schuld des Vaters, und der Vater soll nicht tragen die Schuld des Sohnes, sondern die Gerechtigkeit des Gerechten soll ihm allein zugute kommen, und die Ungerechtigkeit des Ungerechten soll auf ihm allein liegen.“
Wer sündigt, muss nur für seine eigene Sünde sterben. Kein Kind ist verantwortlich für die Sünde seiner Eltern und erbt nicht bei der Geburt die Sünden der Eltern.
Fazit:
Voraussetzungen für die Taufe sind das Eingeständnis der eigenen Sünde und der Glaube an Jeschuah (Jesus Christus), der uns von unseren Sünden erlöst hat. Erst der persönliche Glaube des Menschen und eine bewusste Entscheidung macht die Taufe sinnvoll.
Das Wasser an sich hat keine magische Wirkung. Gott vergibt dem Menschen und schenkt ihm seinen heiligen Geist, weil dieser sich im Glauben taufen lässt und ihm im Gehorsam nachfolgen will.
Die Kindertaufe ohne bewusste Entscheidung
und das Besprengen ist absolut unbiblisch. Sie ist eine Erfindung von Menschen und aus der Bibel nicht zu begründen.
Apg. 5,29: „Man muß Gott mehr gehorchen, als den Menschen“